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Jazzfestival ehrt heimischen Jazz

Preisträgerin des "Westfalen-Jazz-Preises" 2023 ist die Musikerin und Komponistin Luise Volkmann. Die Jury, bestehend aus dem Münsteraner Festival-Leiter Fritz Schmücker, dem Programmmacher Waldo Riedl vom "Domicil" in Dortmund und Lena Jeckel vom Kulturamt Gütersloh, ehrt damit eine Künstlerin, deren experimentierfreudige Musik sie derzeit zu einer der eigenwilligsten und spannendsten Stimmen im deutschen Jazz macht.

Der Saxofonist, Klarinettist und Komponist Florian Walter. Fotonachweis Florian Walter: Sabine Niggemann

Volkmann studierte Jazz-Saxophon und Flöte in Leipzig und mit Stipendium in Paris, absolvierte ihren Master in Jazz-Komposition und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Inspiration für ihre eigenen Kompositionen hat sie dabei schon immer aus ganz vielfältigen Quellen gewonnen: "Ich hab in meinen unterschiedlichen Phasen sehr viel Musik gehört: von Rock und lndie über Punk und Hardcore, brasilianische Musik, Jazz und Swing bis zu Klassik und Avantgarde", erklärte sie in einem Interview mit der Zeitschrift "Jazz Podium".

Drei eigene "Haupt-Band-Projekte" prägen derzeit ihre künstlerische Arbeit: Das Ensemble "LEONEsauvage", dessen Arbeit sich in Anlehnung an die Musik des Künstlers Sun Ra entwickelt hat, ihr Trio "Autochrome", das mit Sounds zwischen Punk und Groove daherkommt, sowie ihre zwölf-köpfige Formation Été Large.
Seit 1994 würdigt der Westfalen-Jazz-Preis Musikschaffende mit Bezug zu Westfalen. Ausgelobt wird er vom Internationalen Jazzfestival Münster, dem Bunker Ulmenwall in Bielefeld und dem Domicil Dortmund.

Angesprochen sind Musikerinnen und Musiker der Musiksparte „zeitgenössischer Jazz", die in Westfalen leben, in Westfalen geboren sind oder in Westfalen nachweislich einen prägenden Teil ihres Lebens verbracht haben. In einem Nominierungsverfahren kürt eine Fachjury den Preisträger bzw. die Preisträgerin.

Der Preis besteht aus einer dreiteiligen Konzertreihe für den Preisträger / die Preisträgerin (solo oder mit Gruppe). Sie beginnt mit dem Internationalen Jazzfestival in Münster und findet dann in den beiden Jazzclubs, Domicil Dortmund und Bunker Ulmenwall Bielefeld, ihre Fortsetzung.

Die Preisträger des Westfalen-Jazz-Preises seit 1994:

  • Trio Griener/Schweitzer/Sudmann (1994)*
  • Axel Zinowsky Quartett (1994)*
  • Lutz Potthoff Trio feat. Andreas Wahl (1994)*
  • Quintessence Saxophon Quintett (1997)**
  • Duo Songlines: Sebastian Altekamp/Wolfgang Bleibel (1999)**
  • Sieben (2001)**
  • Alien Drum and Bass Foundation (2003)**
  • Die Konferenz (2005)**
  • Pablo Held (2009)***
  • Barbara Buchholz (2011)***
  • Frederik Köster (2013)***
  • Michael Schiefel (2015)***
  • Eva Klesse (2017)***
  • Florian Walter (2019)

ausgewählt u. a. von folgenden Jury-Mitgliedern:

Werner Wunderlich (Südwestfunk), Dr. Eva Küllmer (WDR / Netzwerk Jazz und improvisierte Musik), Uli Beckerhoff (Jazzmusiker), Markus Müller (Jazzthetik), Michael Klein (Programmschreiber Jazzfestival Münster / Journalist), Frank Schraven (Ex-Chefredakteur Jazzthetik), Manfred Wex (Veranstalter Jazz im Kunstverein / Musiker), Fritz Schmücker (Jazzfestival Münster), Claus Gnichwitz (WDR / HR), Michael Neumann (Münstersche Zeitung), Joachim Weis (Jazzthetik), Dr. Bernd Hoffmann (WDR Köln), Karsten Mützelfeldt (freier Journalist / WDR), Lars Motel (Fachbereichsleiter Jazz), Kornelia Vossebein (Programmchefin Bunker Ulmenwall, Bielefeld), Waldo Riedl (ProgrammchefJazzclub Domicil Dortmund), Carsten Nolte (Bunker Ulmenwall), Lena Jeckel (Buncker Ulmenwall)

* Preisstifter: Spedition Laarmann (namentlich Raimund Unkhoff) und die "Gesellschaft zur Förderung der westfälischen Kulturarbeit e.V."
** Preisstifter: Spedition Laarmann (namentlich Raimund Unkhoff)
*** Preisstifter: Imorde Projekt- und Kulturberatung GmbH (namentlich Jens Imorde)

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