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Mittwoch, 12. November 2014

Jazz-Helden und musikalische Überflieger

25. Internationales Jazzfestival Münster vom 9. bis 11. Januar / Vorverkauf startet am 15. November

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Michael Schiefel erhält ein gebürtiger Münsteraner den von der Imorde Projekt- und Kulturberatung gestifteten Westfalen-Jazz-Preis 2015.

Münster (SMS) Jazz-Heroen, Rising-Stars der jungen Generation, musikalische Überflieger, Jazzer mit westfälischem Bezug - das vom städtischen Kulturamt ausgerichtete 25. Internationale Jazzfestival Münster verspricht vom 9. bis 11. Januar aktuellen Jazz in ästhetischer Vielfalt und musikalischer Klangfülle. Zugleich erweist es bei diesem besonderen Jubiläum Musikern der ersten Festivalstunde vom Sommer 1979 Reverenz.
 
Und Fritz Schmücker, seit 30 Jahren als künstlerischer Leiter in der Verantwortung für die Jazzbiennale, bleibt auch 2015 seiner programmatischen  Handschrift treu: Er setzt auf das „Who is Who“ des unbekannten Jazz und auf vertraute Namen, er setzt auf den Flirt mit Kontrasten und Brüchen und damit auf die charakteristische Mischung, die dem Festival seinen unverwechselbaren Ruf eingebracht hat. Gut die Hälfte aller Konzerte mit Musikerinnen und Musikern aus 15  Ländern feiern im Theater Münster ihre Deutschland-Premiere. 

Dass Münsters Jazzfestival in dieser Kontinuität  zu den Top-Veranstaltungen in Deutschland zählt, ist für Dr. Andrea Hanke nicht zuletzt dem großen Kreis von Sponsoren und Förderern zu verdanken. „Sie halten in einer breiten und verlässlichen Trägerschaft dem Festival die Treue“, unterstreicht die Beigeordnete für Kultur.  „Das ist ein Paradebeispiel für das lebendige Engagement für die Kultur in dieser Stadt.“

Vor 36 Jahren stand Jasper van’t Hof beim 1. Jazzfestival Münsters auf der Bühne - vom AStA initiiert und damals noch open air im Schlossgarten. Im Januar kehrt der Musiker der ersten Stunde zurück und sorgt zugleich für eine Welt-Premiere: Der 67-jährige  Pianist und Keyboarder wird erstmals mit dem deutschen Trompeter Markus Stockhausen und dem französischen Schlagzeuger Patrice Héral im Trio auftreten.

Für den Dialog mit Musiktraditionen verschiedener Kulturen steht das Finale. Pino Minafra, 2005 Festivalgast mit seinem umjubelten „Banda & Jazz“-Projekt, reist mit einer  22-köpfige Großformation an. Aus Kapstadt gesellt sich der legendäre  Schlagzeuger Louis Moholo dazu, aus Großbritannien die beiden Jazz-Ikonen Keith Tippett und Julie Tippetts. Gemeinsam stellen sie in Münster ihr brandaktuelles Projekt „For Mandela“ vor, eine Hommage an den vor nahezu 25 Jahren aus dem Gefängnis entlassenen Nelson Mandela.  

Jazz-Heroen und Rising-Stars

„Jazz-Heroe“ - dieses Attribut gilt auch für den Bassisten und Bandleader Didier Levallet aus Frankreich. Dessen Quintett „Voix Croisées“ führt zwei Generationen zusammen. Neben seinem kongenialen Partner François Laizeau am Schlagzeug bringt er die  französischen Jazzerinnen Airelle Besson, Sylvaine Hélary und Céline Bonacina mit. Trompeterin Besson konzertiert ein zweites Mal im Kleinen Haus - dann mit Sebastian Sternal (Klavier) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug). Céline Bonacina - aktuell eine der gefragtesten Jazzsaxophonistinnen - stellt sich mit ihrem Sextett „Réunion“ im Großen Haus vor.

Zu den „musikalischen „Überfliegern“ zählt Marius Neset. Der norwegische Saxophonist erobert derzeit die europäischen Jazz-Bühnen im Sturm. Knapp 30 Jahre alt,  gilt er schon jetzt als das größte norwegische Jazztalent seit Jan Garbarek in den 1960er Jahren. In Münster erscheint er in außergewöhnlicher Septett-Besetzung. Aus Ljubljana kommt einer der herausragenden slowenischen Jazzmusiker, der Saxophonist Vasko Atanasovski mit seinem multi-nationalen Balkan-Ethno-Jazz-Septett. Und im Quintett präsentiert sich ein weiterer Skandinavier: Lars Danielsson. In seinem neuen Projekt „Liberetto II“ lässt der schwedische Bassist und Cellist melodische Kompositionen aus dem Norden Europas erklingen.

Münsters Jazzfestival ist immer auch Plattform für junge Überraschungen. Nur zwei Beispiele: Die englische Trompeterin Laura Jurd,  kaum Mitte Zwanzig, feiert in Münster ihr Deutschland-Debüt. Der gleichaltrige  griechische Pianist Nikolas Anadolis, bereits mit etlichen renommierten Preisen geschmückt, kommt mit seinem neuen Trio zu einem seiner ersten Deutschlandauftritte nach Münster.

Jazz aus heimischen Gefilden und Preisträger Westfalen-Jazz

Bei aller Internationalität verankert Fritz Schmücker immer auch Jazz aus heimischen Gefilden im Programm. „Camatta Monk“ ist so ein Beispiel. Der Schlagzeuger Simon Camatta, mit Florian Walter (Klarinette und Saxophon) und Julius Gabriel (Saxophon) auch Mitglied in der Großformation „The Dorf“ des Münsteraners Jan Klare, bringt gemeinsam mit dem italienischen Trompeter Flavio Zanuttini alt-ehrwürdige Thelonious-Monk-Kompositionen gehörig durcheinander. Festivalbesucher aus 2013 dürften sich hier noch an das furiose Monk-Finale erinnern. Beispiel Nummer 2: Mit dem Wahl-Berliner Michael Schiefel erhält ein gebürtiger Münsteraner den von der Imorde Projekt- und Kulturberatung gestifteten Westfalen-Jazz-Preis 2015. Für sein Preisträgerkonzert hat sich der feinsinnige Vokalakrobat als Duo-Partner keinen Geringeren als den renommierten amerikanischen Vibraphonisten David Friedman ausgewählt.

Nicht zu vergessen: Die Familien-Matinee am Sonntag. Kinder ab fünf Jahren gehen mit Christoph Bäumer (Theater Don Kid`schote) und der „BigBand Dorsten“ um Leiter Stephan Schulze auf eine musikalische Jubiläumstour. Der Titel lautet beziehungsreich: „Happy Birthday!  Vom Geburtstagsmuffel zum Partylöwen.“

Engagement der Partner

Neben der Stadt Münster treten mit dem AStA der Uni und dem Kooperationspartner Theater Münster weitere Unterstützer auf. Der WDR übernimmt die Konzertmitschnitte und geht am Festival-Samstag ab 20.05 Uhr live auf Sendung.  Als Sponsoren sind unterstützend dabei: Das offizielle Festivalhotel Parkhotel Schloss Hohenfeld, LVM-Versicherungen, Jugendhilfeorganisation Andante, Münstersche Zeitung, Pianohaus Micke, M4-Media Werbeagentur, Autohaus Krause und - auch für die aufwändige Reiselogistik - das ReiseArt Lufthansa City Center. Ebenfalls mit von der Partie: die Initiative Starke Innenstadt Münster (ISI). Zum Jazzfestival öffnen am Sonntag (11. Januar) die Geschäfte in der Innenstadt von 13 bis 18 Uhr ihre Türen.

Info:

Der Vorverkauf beginnt am Samstag, 15. November, um 10 Uhr an der Kasse des Theaters Münster, Neubrückenstraße, Tel. 02 51/ 59 09-100, oder online unter www.theater-muenster.com. Programm-Infos zum Festival: www.jazzfestival-muenster.de

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