Das deutsche Quartett „Ruf der Heimat", bestehend unter anderem aus den gebürtigen Münsteranern Willi Kellers (Schlagzeug) und Thomas Borgmann (Saxofon), bietet Free-Jazz der Extraklasse.
Nachdem sie sich vor rund 40 Jahren aus Münster in die Jazzwelt aufgemacht haben, sind Kellers und Borgmann wieder in ihrer alten Heimatstadt zu erleben. Gemeinsam mit Christoph Tewes (Posaune) und Jan Roder (Bass) präsentieren sie Improvisationen voller Energie und Spielfreude. Eine Musik, die wild und frei ist und doch perfekt im Miteinander harmoniert.
"Borgmann und Kellers präsentieren ihre Kunst voller Tiefenschärfe und Spannung. Mit Jan Roder und Christof Thewes haben sie ideale Ergänzungen gefunden. Alles andere als wildes Drauflosspielen ... Es ist ein hohes Vergnügen zu verfolgen, wie sie ihr Material drehen und wenden. Das ist wie eine logisch plausible Durchleuchtung der langen Geschichte der freien Musik. Erworbene Fertigkeiten und daraus resultierende Sicherheit bestimmen ihre Dramaturgie."
Ulrich Steinmetzger, sonic
„Ruf der Heimat" zelebrieren eine freie, zuweilen hymnische Musik, die geerdet ist durch Thomas Borgmanns (Saxofon) Pflege des Erbes von Don Cherry, Ornette Coleman und anderen Gleichgesinnten. Die Heimatrufer führen uns zurück zu den hitzigen Jahren des schwarzen Aufbruchs und den Befreiungsprozessen des europäischen Jazz. Ihr Spiel, schreibt die begeisterte Kritik, „bedarf weder einer Erklärung noch einer Rechtfertigung". Es sei schlicht Musik, „deren heißer Atem auf der Haut brennt".
TAZ
"Es ist hinreißender, hymnischer Free Jazz, den das Berliner 4-tet Ruf der Heimat spielt, nein: zelebriert."
Stadtrevue
"Es bricht hervor. Klanggewaltig. Wie eine Druckwelle. Das Ich und das Es und das Wir. ‚Ruf der Heimat' läßt eine Kollektivgesinnung wach werden [...]. Die Energie des Spielflusses entwickelt ihre eigenen Formen. Große Spannungsbögen und filigrane Ziselierungen der mächtig in die Arena geworfenen Tonstücke. Ein archaisches Ritual, gleichwohl ein Griff nach der Utopie. Schließlich ganz gegenwärtig: die Unmittelbarkeit des Musizierens, des Musik-Machens."
Bert Noglik
"Vier vor Ideen und Spielfreude strotzende Künstler bewerfen einander mit IdeeGeschenken, dass es schwerfällt, alles sofort aufzunehmen – Hören mit Vorfreude aufs Wiederhören sozusagen. Getragen scheint die Zusammenarbeit von der Lust, einander alles zu geben: Energie, das eigene sensible Ohr, Begleiter- und Gefährtenschaft. Mitreißend das freie und kompakte Spiel einer Rhythmusgruppe als Rhythmusgruppe, ihre Lust am Vorantreiben, den Bläsern Raum geben für Explorationen, die freilich nie am Ego kleben.
Abrupte Tempi- und Emotionswechsel zu viert wie aus einer Gehirnwelle heraus, faszinierend. Da entstehen ständig neue Themen, melodiöses Meditieren über Wege, die durch Zusammenklang-Landschaften führen."
Werner Siebert, Jazz Podium